Arbeiten

Als Freelancer mit Netzwerk hat man selten die Gelegenheit direkt von großen Unternehmen wie REWE beauftragt zu werden, ohne dass große Agenturen zwischengeschaltet sind. Noch dazu, wenn es um Produktionen mit ihren ganz großen Testimonials geht - wie Thomas Müller. 

Sicher ein gewisses Wagnis für REWE, das sich aber - das kann man sagen -  ausgezahlt hat. Aus einer Stunde Greenscreen-Dreh haben mein Team und ich 35 Einzelbeiträge eingebettet in vier verschiedene Social-Media Formate produziert.  Kunde happy, User happy. Der Finanzvorstand bei REWE vermutlich auch ...

Und nicht zuletzt konnte ich mit Thomas Müller austesten, wer dümmer daher reden kann. Bilanz blieb strittig.

Der Filmbeitrag ist eine Mischung aus Best-Of und Outtakes.

Alle sechs Jahre wird im VW Mutterwerk in Wolfsburg aufwändig ein ca. 15 minütiger Imagefilm über die Entstehung der kommenden Golf-Generation gedreht. 

Gemeinsam mit der L7 Film GmbH aus München und den OMSTUDIOS aus Berlin hatte ich als Kameramann die Gelegenheit bei dieser Großproduktion meinen Teil beizutragen. 

Insgesamt zwölf Drehtage auf einem Produktionsgelände mit knapp 60.000 Mitarbeitern. Wie viele davon in der Softwareentwicklung tätig waren kann ich allerdings nicht seriös beantworten ... 

Im Auftrag des Bayerischen Bauindustrieverbands haben wir in den letzten Jahren mehrere Innovationsprojekte filmisch begleitet. Von den "Bavaria Towers" in München bis zum "Ecoleben" in Penzberg, das der Filmbeitrag exemplarisch zeigt.

Ziel ist sozusagen ein Imageclip mit dokumentarischen Mitteln. Bei diesen Projekten geht es vor allem um Schnelligkeit und Flexibilität. Viele Bilder müssen spontan entstehen und dennoch größtmögliche Ästhetik bieten. Ein Eingriff in die Abläufe auf der Baustelle ist in der Regel nicht möglich. 

Ich kann nicht sagen, ob diese Drehs bei mir einen archaischen Urinstinkt bedienen oder mir lediglich das Arbeiten an der frischen Luft gefällt - mir machen diese Projekte einfach Spaß.

Das Budget war sehr überschaubar. Schmale Technik, im Zweifel stand McGyver Pate. Kleines Team. Sehr lange, harte Drehtage. Verpflegung bestand großenteils aus Ziegenfleisch (=Ziegenfett) und einem Brot-Äquivalent. 

Dennoch vielleicht meine schönste Produktion in Summe in all den Jahren.

Warum? Klar, es war ein spannender Trip, hunderte Kilometer zwischen China und der Mongolei zu reisen, und ermöglichte interessante Einblicke in eine komplett fremde Kultur. Noch entscheidender war für mich der Teamspirit, was explizit den Kunden mit einschließt. Ein Abenteuer mit Freunden, die es bis heute geblieben sind.

Für dieses Jahr ist ein Remake angedacht - ich hoffe sehr, es kommt zustande.

"Es gibt wirklich kein Album von euch zu kaufen?" Mit dieser Frage nach einem zufälligen - begeisternden - Indiekonzert begann u.a. ein kleiner Exkurs in das Musikgeschäft. 

Gemeinsam mit einem Kollegen und einem bekannten Musikverlag beschloss ich die Band unter Vertrag zu nehmen. 

Nach mehreren Wochen Studio (diemischbatterie.de) und verschiedenen Videoproduktionen war es endlich soweit: Nicht nur ein klasse Album, ein Promopaket, sondern auch das Musikvideo zur Single stand in den Startlöchern. Letzteres produziert in der Schlafwagenfabrik in München.

Der Aufwand hat sich gelohnt. Viele positive Kritiken und einige Features, u.a. von der Rockantenne, Deutschlands größtem Rocksender.